Mein Körper gehört mir

Das Präventionsstück „Mein Körper gehört mir!“ ist eine Produktion der theaterpädagogischen werkstatt gGmbH, Osnabrück und wird seit dem Jahr 2009 vom Jugendamt Neuss finanziell unterstützt und begleitet.

Dieses Stück gegen sexuelle Gewalt an Kindern wendet sich an die 3. und 4. Grundschulklassen und wird alle 2 Jahre angeboten. Zwei Theaterpädagogen spielen Alltagsszenen, in denen die körperlichen Grenzen der Kinder überschritten werden. „Mein Körper gehört mir!“ hilft Kindern „Nein!“ zu sagen.

mein Körper

Zirka 3 Wochen vor den Theaterstückaufführungen bei den Kindern wird das Stück den Eltern präsentiert. An diesem Abend sind neben den Akteuren auch die Lehrer, Mitarbeiter des Jugendamtes und der schulpsychologischen Stelle als Ansprechpartner anwesend.

Die interaktive Geschichte besteht aus drei Sequenzen, die im Abstand von einer Woche im Klassenverband gespielt werden. Es beginnt mit einer Alltagssituation wie dem „Haarebürsten“ und der Sensibilisierung für „Ja- und Nein-Gefühle“.

In der 2. Sequenz geht es um Exhibitionisten und Fremdtäter. Erst am letzten Spieltag handeln die Szenenfolgen von sexuellen Übergriffen im familiären Bereich. Ein Junge berichtet vom Missbrauch durch seinen Onkel und findet schließlich Hilfe bei seiner Lehrerin.

Das Stück beginnt nicht mit „Vorhang auf!“. Bevor die Kinder die Theaterpädagogen in verschiedenen Rollen erleben, lernen sie sie erstmal als reale Personen kennen. Denn Mein Körper gehört mir! ist keine Show, sondern eine lebhafte Unterhaltung mit den Kindern. Da ist es selbstverständlich, dass eine klare und kindgerechte Sprache gesprochen wird. Auch während der Spielszenen wenden sie sich an die Zuschauer: „Wie fühlt sich der Junge jetzt gerade? Was hättet ihr gemacht?“ Weil die Kinder mitdenken, mitfühlen und mitreden, verinnerlichen sie die Geschichten und Botschaften langfristig.

Außerdem bekommen die Kinder drei Fragen als Hilfestellung an die Hand: Habe ich ein Ja- oder Neingefühl? Weiß jemand, wo ich bin? Kann ich im Notfall Hilfe holen?

Wenn der Pausengong den Besuch beendet, beschäftigt das Thema Missbrauch die Kinder natürlich weiter. Deshalb arbeiten die Theaterpädagogen vor, während und nach der Vorstellung eng mit den Lehrern zusammen und stellen Materialien zur Nachbereitung zur Verfügung.

Die Kinder bekommen zusätzlich die „Nummer gegen Kummer“ des Kinderschutzbundes mit: Tel.: 0800-111-0333 bzw. www.kinderundjugendtelefon.de

 

Kontakt:

theaterpädagogische werkstatt gGmbH
Lange Straße 15-17
49080 Osnabrück
www.tpw-osnabrueck.de
Tel.: 0541 580 54 63-0
kontakt@tpw-osnabreuck.de

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